Integration von PSE in eine chiropraktische und kinesiologische Praxis
Bei DFW Holistic Health in Dallas, Texas, kombiniert ein Team aus Chiropraktikern und Kinesiologen strukturelle und funktionelle Ansätze zu einem aussergewöhnlich integrativen Gesundheitskonzept. Ihre Philosophie konzentriert sich darauf, das Gleichgewicht wiederherzustellen, die natürliche Intelligenz des Körpers zu unterstützen und sowohl körperliche als auch energetische Dimensionen der Gesundheit zu berücksichtigen.
Dr. Charlanne Gasper, Mitbegründerin und Chiropraktikerin bei DFW Holistic Health, erforscht derzeit neue Wege, diese holistische Vision zu erweitern – einschliesslich der Integration der Psychosomatischen Energetik (PSE) in ihr Therapiekonzept. In diesem Interview berichtet sie, wie sich ihre Praxis entwickelt hat, was ihre ganzheitliche Perspektive prägt und wie PSE die bereits genutzten diagnostischen und therapeutischen Werkzeuge schon heute ergänzt und weiter ergänzen könnte.
Dr. Gasper, könnten Sie ein wenig über Ihren Hintergrund erzählen und wie Sie erstmals auf die Psychosomatische Energetik (PSE) aufmerksam geworden sind?
Gerne. Ich wurde 2019 auf einem ICAK-Symposium mit PSE bekannt (Anm. der Redaktion: ICAK = International College of Applied Kinesiology). Ein Referent sprach darüber, wie Trauma und Emotionen im Körper gespeichert werden. Zu dieser Zeit arbeitete ich selbst an emotionalen Themen und erkundete diesen Bereich gerade persönlich. Der Vortrag berührte mich und meinen Kollegen Dr. Phillips sehr.
Kurz darauf reisten mein Praxispartner und ich nach Florida, um selbst eine Behandlung zu erhalten – und die Erfahrung war bereits in der ersten Sitzung tiefgreifend. Wir begannen sofort, Patienten dorthin zu schicken, und schliessich ermutigten unsere Patienten uns, PSE in unsere eigene Praxis zu integrieren. Nachdem wir uns dafür entschieden hatten, wurde es zu einem der wichtigsten Bestandteile unseres aktuellen Angebots.
Ihre Praxis verbindet Chiropraktik, angewandte Kinesiologie, Ernährung und nun auch PSE. Was verbindet diese Ansätze?
In unserer Praxis betrachten wir den ganzen Menschen – Struktur, Biochemie, Emotionen und feinstoffliche Energie. Wenn wir chiropraktische Arbeit, Weichteilbehandlung, Ernährung und alles andere getan haben und sich dennoch nichts verändert, steckt häufig ein emotionales Muster dahinter, das während der Behandlung an die Oberfläche kommt.
PSE schliesst diese Lücke. Sie ermöglicht uns, unbewusste Konflikte zu erkennen, die das Nervensystem und körperliche Symptome beeinflussen. PSE hilft uns, das anzugehen, was nach der physischen und biochemischen Arbeit ungelöst bleibt.
Was machte Ihre Erfahrung mit der PSE so tiefgreifend im Vergleich zu anderen Therapien?
Ich erlebte schnelle und bedeutende Verbesserungen bei Schlaf, Verdauung, emotionalem Gleichgewicht und langjährigen Sensitivitäten. Besonders auffällig war für mich, dass PSE direkt mit unbewussten Mustern arbeitet, die in der frühen Kindheit entstanden sind – oft bevor analytisches Denken entwickelt ist. Indem diese Muster an die Oberfläche gebracht werden, ermöglicht PSE echtes Verarbeiten und Loslassen – etwas, das ich in anderen Therapieformen nicht in diesem Ausmass gefunden habe.
Viele Therapeuten beobachten emotionale Muster hinter chronischen Symptomen. Wie erklären Sie Patienten, die mit ungelösten körperlichen Problemen kommen, die PSE?
Ich beginne meist damit zu erklären, dass „der Körper immer spricht“, dass Emotionen im Gewebe gespeichert sind und dass wir Energiezentren – Chakren – haben, die bestimmten Organen und Emotionen entsprechen. Wenn Schmerzen oder Dysfunktionen trotz körperlicher Behandlung anhalten, weist das oft auf emotionale Themen hin, die in den Geweben gespeichert sind.
Zum Beispiel hängt hartnäckiger Nackenschmerz oft mit dem Themengebiet „Kommunikation“ oder dem Gefühl zusammen, nicht gehört zu werden. Verdauungsprobleme können damit zusammenhängen, wie wir Lebenserfahrungen „verarbeiten“. Wenn ich solche Muster sehe, spreche ich mit dem Patienten darüber, was der Körper möglicherweise ausdrücken möchte, und erkläre dann, wie PSE die betroffenen Energiezentren und ungelösten emotionalen Konflikte identifizieren kann, um dem Körper beim Loslassen zu helfen.
Wie spricht PSE unbewusste Glaubenssätze und frühe Prägungen an?
Ich erkläre meinen Patienten, dass wir im Alter von 0–7 Jahren in einem Theta-Gehirnwellenzustand leben – quasi einem hypnotischen Zustand –, in dem wir alles ohne analytisches Denken aufnehmen. In dieser Zeit übernehmen wir Glaubenssysteme unserer Bezugspersonen, unabhängig davon, ob die Erfahrungen traumatisch waren oder eher subtil durch deren Begrenzungen oder Erwartungen geprägt wurden. Diese Glaubenssätze können Mikrotraumata, chronischen Stress, Perfektionismus, Angst oder Muster erzeugen, beispielsweise nie „gut genug“ zu sein.
Die PSE-Mittel wirken über Energie und Frequenz. Wenn eine energetische Übereinstimmung mit etwas besteht, das im Körper gespeichert ist, resoniert das Mittel mit diesen Mustern, bringt sie ins Bewusstsein und hilft, die „Linse“ zu verändern, durch die eine Person sich selbst und das Leben sieht. Patienten vergleichen das oft mit dem Gefühl, eine neue Brille aufzusetzen.
Können Sie einige Fälle teilen, in denen PSE einen bedeutenden Unterschied gemacht hat?
Ja, einige bleiben besonders im Gedächtnis.
Eine 17‑jährige Patientin hatte als Hauptthema „Isolation“. Später erinnerte sich ihre Mutter daran, dass sie nach der Geburt von ihr getrennt und auf die Neugeborenenstation gebracht worden war. Sie hatte diese emotionale Prägung ihr ganzes Leben getragen, ohne es zu wissen.
Eine andere Patientin war mit schwerem emotionalem Trauma aufgewachsen, hatte jahrzehntelange Therapie hinter sich und kämpfte ihr ganzes Leben mit Bulimie und Alkoholismus. Durch die Mittel wurde sie im Laufe der Zeit gestärkt und wesentlich mitfühlender mit sich selbst.
Auch Familien haben sich transformiert – etwa eine Mutter, die anfangs Spannung und Distanz zu ihren jungen Kindern empfand und nach der Arbeit mit PSE eine tiefe und liebevolle Beziehung zu ihnen entwickelte.
Patienten mit chronischen Schmerzen, Verdauungsproblemen oder hartnäckigen Schlafstörungen erleben oft Verbesserungen, sobald emotionale Konflikte an die Oberfläche kommen und sich lösen.
Allen Fällen ist gemeinsam, dass Patienten sich leichter, klarer, gestärkter und emotional stabiler fühlen.
Manche Skeptiker fragen sich, wie homöopathische Mittel unbewusste Glaubenssätze beeinflussen können. Wie erklären Sie das?
Ich bin ehrlich: Ich weiss nicht genau, wie es funktioniert – aber ich weiss, dass es funktioniert.
Hochpotente homöopathische Mittel wirken über Energie und Frequenz, und unser Körper reagiert auf Frequenzen. Die Mittel scheinen das zu aktivieren, was bereits im Gewebe gespeichert ist, und bringen es ins Bewusstsein, sodass es verarbeitet und losgelassen werden kann. Auch wenn der genaue Mechanismus nicht vollständig verstanden ist, sprechen die konsistenten klinischen Ergebnisse für sich.
Patienten berichten immer wieder, dass sich ihr Blick auf das Leben danach verändert – wie schon gesagt, als würden sie durch eine neue Linse sehen.
Kann PSE auch Menschen helfen, die sich nicht traumatisiert fühlen, aber blockiert oder unerfüllt?
Definitiv. Viele Patienten sagen: „Eigentlich ist nichts wirklich falsch, aber irgendetwas fehlt.“ Oft zeigen sich, sobald die Mittel wirken, tiefere Schichten, von denen sie nicht wussten, dass sie sie beeinflussen.
Im Prozess gewinnen sie Klarheit, Richtung und ein neues Gefühl von Sinn. Selbst Menschen, die glauben, ihre Vergangenheit aufgearbeitet zu haben, entdecken häufig Dinge, deren Einfluss ihnen nicht bewusst war.
Wie lange dauert es typischerweise, bis Patienten eine bedeutsame Veränderung bemerken?
Ich möchte es so sagen: Dies ist keine Schnelltherapie.
Die meisten Patienten bemerken erste Veränderungen innerhalb des ersten Monats – vielleicht schlafen sie besser, fühlen sich ruhiger oder erleben eine Veränderung in ihren Beziehungen. Die tiefgreifenderen, lebensverändernden Ergebnisse entstehen jedoch über Monate bis Jahre.
Die bedeutendsten Veränderungen zeigen sich oft nach etwa einem Jahr. In meinem eigenen Fall hatte ich in diesem Zeitraum deutliche Verbesserungen bei Schlaf, Verdauung und langjährigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
PSE gleicht eher einer Reise als einer symptomorientierten Behandlung – aber einer Reise, die emotionale und körperliche Gesundheit tiefgreifend neu strukturiert.
Welchen Rat haben Sie für Therapeuten, die PSE in ihre Praxis integrieren möchten?
Meine wichtigste Empfehlung: Machen Sie zuerst Ihre eigene PSE-Erfahrung! Sie müssen wissen, wie es sich anfühlt, wenn Ihr eigener Körper diese Veränderungen verarbeitet. Diese Erfahrung macht Sie zu einem besseren Begleiter für Ihre Patienten.
Danach heisst es einfach: anfangen. Die Ausbildung vermittelt die Grundlagen, und der Rest kommt mit der Praxis. Heute nutze ich PSE bei nahezu allen Patienten, weil jeder Mensch ungelöste emotionale Muster mit sich trägt, die die Gesundheit beeinflussen.
Vielen Dank für das offene und interessante Gespräch.
Das Gespräch führte Nick Fransen im November 2025.